Gier.
Gerechtigkeit.
Wahnsinn.
♠ Original: Triple Cross♠ Verlag: Fischer (2008)
♠ Seiten: 448 (TB)
♠ Genre: Action/Thriller
♠ Reihe: -
♠ Reihe: -
1st: >> Gegen elf Uhr an diesem Silvestermorgen setzte der Winter ein. <<
Für den Sicherheitschef des exklusiven Jefferson-Club in Montana, Mickey Hennesey, sollte die prominent besuchte Silvesterparty ein Routineeinsatz werden. Doch das minutiös geplante Eindringen einer schwer bewaffneten Gruppe ändert alles und plötzlich finden sich nicht nur die sieben reichsten Männer der Welt, sondern auch Henneseys Kinder in der Gewalt einer radikalen Organisation. In live übertragenen Schauprozessen lassen sie die Welt teilhaben an den Verbrechen, mit denen die Männer ihre Vermögen erwirtschaftet haben sollen und stellen sie vor Gericht. Die Forderung der Anklage: schuldig. Die Jury: jeder mit Internetzugang. Das Strafmaß: grausam, blutig, tödlich. Während Regierung und Behörden mit Henneseys Unterstützung noch fieberhaft versuchen, die Lage unter Kontrolle zu bringen, kommt es schon werden schon die ersten Urteile vollstreckt und das ist erst der Anfang...
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Angeschwemmt... bzw. aus den Untiefen des SuB-Sumpfes gezogen wurde dieses Buch im Zuge der AAdS-Challenge. Warum genau ich es mir vor einigen Jahren auf einem ME-Flohmarkt gekauft hatte, wusste ich beim besten Willen nicht mehr und entsprechend nicht vorhanden waren meine Erwartungen. Aber damit habe ich einem wirklich unterhaltsamen Roman unrecht getan.
Abgetaucht... bin ich in Wohlfühl-Lesewasser, denn der Autor sorgt mit seinem Schreibstil für einen leichten Einstieg ins Buch. Er rollt der Handlung vielleicht nicht unbedingt den roten Teppich aus, bietet ihr aber sicheren Boden: Mark T. Sullivan schreibt klar, schnell und anschaulich. Er beschränkt sich dabei zwar auf eine Art Kamera-Funktion und nimmt nur selten die Rolle eines lebhaften Erzählers ein, aber das hat für mich sehr gut zum Buch gepasst. Denn im Mittelpunkt steht das Geschehen selbst und davon wird man durch den Stil des Autors beim Lesen nicht unnötig abgelenkt, sodass ein flüssiger Lesesog entsteht. Als etwas störend empfunden habe ich als begeisterte Rätselfreundin nur die für meinen Geschmack viel zu offensichtlich gestreuten Andeutungen. Die Schnitzeljagd zum Finale war hier leider keine wirkliche Herausforderung, auch wenn es zum Ende noch die ein oder andere Überraschung gab.
Badegäste... sind Charaktere, bei denen das Stereotyp-Syndrom zugeschlagen hat. Ein Griff in die Standard-Kiste und schwupps, hatte der Autor eine ganze Palette an Figuren zur Hand. Zu seiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass sie wirklich sympathisch bzw. eben unsympathisch sind und durchaus Hand und Fuß haben. Nur an Überraschungen hat es mir gefehlt. Toll hingegen fand ich den Protagonisten, der zur Abwechslung mal kein Bodybuilder-"Mr. World"-Superman ist. Im Gegenteil: Mickey Hennesey hat seine besten Tage als Bodyguard der Außenministerin längst hinter sich und kämpft immer noch mit Nachwirkungen von Fehlern, die er damals gemacht hat. Deshalb ist er auch mehr geduldet, als gewünscht, wenn es um die Rettung der Geiseln - einschließlich seiner Kinder - geht. Er ist der Typ bodenständiger Nachbar- bis es darauf ankommt. Ausnahmsweise also mal kein Held, der notorisch Regeln bricht und die Welt sprichwörtlich in der Mittagspause und natürlich im Alleingang rettet und das fand ich wirklich gelungen.
Schwimmzüge... waren es, die mich bei diesem Buch am meisten überzeugt haben. Der Anfang hat sich als Vorstellungsrunde noch etwas zäh gestaltet, aber bald ließ der Autor mein Thrillerherz schneller schlagen! Die Grundidee ist so simpel, wie - m.E. - genial: Ein Terroristentrupp entführt die reichsten Männer der Welt und will ihre Untaten nicht nur in live übertragenen Schauprozessen öffentlich machen, sondern auch gleich für Gerechtigkeit sorgen. Per Onlineabstimmung wird jeder Zuschauer zur Justitia und jeder Mausklick zum potenziell tödlichen Urteil über Schuld oder Unschuld- denn das Strafmaß legen die Entführer selbst fest... Ich möchte hier gar nicht viel verraten, aber die Urteilsvollstreckungen hatten es teilweise wirklich in sich. Wow! Man stellt sich als Leser unweigerlich die Frage, wie man selbst entschieden hätte und das ist gar nicht so einfach, wenn man die Konsequenzen kennt. Dass außerdem hinter den Geiselnehmer nicht nur übereifrige Umweltaktivisten stecken, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen und ein erster Befreiungsversuch verläuft gänzlich anders, als sich die Regierung das erhofft hätte. Kurzum: Langeweile? Fehlanzeige!
Abgetaucht... bin ich in Wohlfühl-Lesewasser, denn der Autor sorgt mit seinem Schreibstil für einen leichten Einstieg ins Buch. Er rollt der Handlung vielleicht nicht unbedingt den roten Teppich aus, bietet ihr aber sicheren Boden: Mark T. Sullivan schreibt klar, schnell und anschaulich. Er beschränkt sich dabei zwar auf eine Art Kamera-Funktion und nimmt nur selten die Rolle eines lebhaften Erzählers ein, aber das hat für mich sehr gut zum Buch gepasst. Denn im Mittelpunkt steht das Geschehen selbst und davon wird man durch den Stil des Autors beim Lesen nicht unnötig abgelenkt, sodass ein flüssiger Lesesog entsteht. Als etwas störend empfunden habe ich als begeisterte Rätselfreundin nur die für meinen Geschmack viel zu offensichtlich gestreuten Andeutungen. Die Schnitzeljagd zum Finale war hier leider keine wirkliche Herausforderung, auch wenn es zum Ende noch die ein oder andere Überraschung gab.
Badegäste... sind Charaktere, bei denen das Stereotyp-Syndrom zugeschlagen hat. Ein Griff in die Standard-Kiste und schwupps, hatte der Autor eine ganze Palette an Figuren zur Hand. Zu seiner Verteidigung muss ich aber sagen, dass sie wirklich sympathisch bzw. eben unsympathisch sind und durchaus Hand und Fuß haben. Nur an Überraschungen hat es mir gefehlt. Toll hingegen fand ich den Protagonisten, der zur Abwechslung mal kein Bodybuilder-"Mr. World"-Superman ist. Im Gegenteil: Mickey Hennesey hat seine besten Tage als Bodyguard der Außenministerin längst hinter sich und kämpft immer noch mit Nachwirkungen von Fehlern, die er damals gemacht hat. Deshalb ist er auch mehr geduldet, als gewünscht, wenn es um die Rettung der Geiseln - einschließlich seiner Kinder - geht. Er ist der Typ bodenständiger Nachbar- bis es darauf ankommt. Ausnahmsweise also mal kein Held, der notorisch Regeln bricht und die Welt sprichwörtlich in der Mittagspause und natürlich im Alleingang rettet und das fand ich wirklich gelungen.
Schwimmzüge... waren es, die mich bei diesem Buch am meisten überzeugt haben. Der Anfang hat sich als Vorstellungsrunde noch etwas zäh gestaltet, aber bald ließ der Autor mein Thrillerherz schneller schlagen! Die Grundidee ist so simpel, wie - m.E. - genial: Ein Terroristentrupp entführt die reichsten Männer der Welt und will ihre Untaten nicht nur in live übertragenen Schauprozessen öffentlich machen, sondern auch gleich für Gerechtigkeit sorgen. Per Onlineabstimmung wird jeder Zuschauer zur Justitia und jeder Mausklick zum potenziell tödlichen Urteil über Schuld oder Unschuld- denn das Strafmaß legen die Entführer selbst fest... Ich möchte hier gar nicht viel verraten, aber die Urteilsvollstreckungen hatten es teilweise wirklich in sich. Wow! Man stellt sich als Leser unweigerlich die Frage, wie man selbst entschieden hätte und das ist gar nicht so einfach, wenn man die Konsequenzen kennt. Dass außerdem hinter den Geiselnehmer nicht nur übereifrige Umweltaktivisten stecken, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen und ein erster Befreiungsversuch verläuft gänzlich anders, als sich die Regierung das erhofft hätte. Kurzum: Langeweile? Fehlanzeige!
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Nichts nie da Gewesenes und für alte Hasen des Genres auch bestimmt kein Komet am Thriller-Himmel. Aber gelegentlichen Spannungs-Genießern bietet dieses Buch tolle Unterhaltung samt sympathischem Protagonisten, kreativer Gegenspieler-Truppe und einer klasse Grundidee!
Sprache: ♥♥♥♥♥ || Aufmachung: ♥♥♥♥♥
Lesespaß: ♥♥♥♥♥
16.11.2012
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