Freitag, 20. Juni 2014

[geQuakt] ► Surfen auf der BuchArvelle



Das Studentenleben hat sichere eine Menge Vorteile, aber der nun nicht eben prall gefüllte Geldbeutel ist keiner davon. Böse Froschzungen (oder mein Professor drittes Semester Nachrichtentechnik, frei nach dem Motto: "Was nicht weh tut ist kein Studium!) werden natürlich behaupten, dass ein ordentlicher Student auch allenfalls Selbstläufer-Hobbies, wie das Sammeln von leer geschriebenen Kugelschreibern, zu haben hat. Und ein unordentlicher Student? Der sollte wenigstens die Freuden der Bibliothek zu schätzen wissen und sein Geld besser in Kugelschreiber investieren, die leer geschrieben und weggeworfen werden können. So viel zur Theorie, die aber leider regelmäßig und kläglich an meinem ausgeprägten "Ich will es BESITZEN"-Syndrom scheitert. Was bleibt da übrig? Richtig: Schnäppchen heißt der Zauberkuss! Wenn ich also nicht gerade buchkauffrei bin oder den Anschein von SuB-Abbau waren will, dann werfe ich die Angel nur all zu gerne nach Mängelexemplaren aus. Ob auf dem jährlichen ME-Flohmarkt meiner Stadt, im Supermarkt oder online- ich liebe sie alle! 

Die Online-Quelle meiner Wahl hat nun einen ganz besonderen Köder ausgeworfen und belohnt einen Erfahrungsbericht mit einem Gutschein. Wie könnte ich da anders, als mit Anlauf zuzuschnappen? In diesem Sinne, Teichconnection proudly presents:

oder
Sense is going to hell in a handbasket, let's live out Sensibility!

 "Arvelle Buch- und Medienversand" ist ein Online-Buchhändler, der mit dem Verkauf von Mängelexemplaren und Restauflagen groß geworden ist. Inzwischen wird auch Neuware vertrieben, aber besonders reizvoll sind natürlich nach wie vor ihre 50%-90% Schnäppchen bei Büchern und Hörbüchern. Das Besondere? Es werden ausschließlich ungelesene Bücher verkauft, die z.B. aus Retouren von Buchhandlungen stammen und deren Zustand über ein Sternchensystem angegeben wird. Ab 19€ Bestellwert - und sind wir mal ehrlich, wer schafft die nicht? - erfolgt der Versand kostenlos und es besteht ein 14-tägiges Widerrufsrecht. Die Auswahl ist groß, die Auswahl ist aktuell und es kommen täglich neue Lieferungen und Aktionspakete dazu.

Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf Arvelle aufmerksam geworden bin. Aber irgendwie muss ich es wohl in ihren Newsletter-Verteiler geschafft haben, denn eines schönen Tages war sie da: die Mail, bei der ich das erste Mal schwach wurde. Nalini Singh so weit das Auge reichte und das zum unschlagbaren 50%-vs.-Neupreis-Angebot. Yaaaay!! Gesehen, gehamsterkauft! Der Zustand der Bücher war mit drei von fünf Sternen gekennzeichnet, aber das habe ich in meiner Euphorie gar nicht bemerkt- gut für mich. Denn meine Sorgen (und die hätte es definitiv gegeben, so pingelig wie ich bin) wären unbegründet gewesen. Die Bücher sahen aus, wie frisch vom ME-Tisch: keine nennenswerten Lagerspuren, überhaupt keine Lesespuren(!) und auch sonst kein Grund zum Klagen. Die Bezahlung war einfach, der Versand wäre jedem Hecht davongeschwommen und ich war glüüücklich! Dass ich bis heute nur zwei der Bücher gelesen habe, das ist eine andere Geschichte...

Mein zweiter Beutezug ließ dann auch gar nicht lange auf sich warten, denn neben Mängelexemplaren hat Arvelle noch ein zweites Steckenpferd: Restauflagen. Ich wollte einer guten Freundin die gebundene Ausgabe von Andrew Davidsons "Gargoyle" schenken und jetzt ratet, wer das Buch im Gegensatz zu allen anderen a) überhaupt noch, b) eingeschweist und c) unverschämt günstig angeboten hat? Richtig!

Und die Runden drei, vier usw.? Die lassen noch auf sich warten. Das liegt einfach daran, dass Arvelle auf mich die Wirkung von viel zu viel Sekt hat: Verstand aus. Wenn ich also shoppe, dann so richtig und bei knapp 150 ungelesenen Büchern und einem gigantischen Platzproblem ist das nicht sonderlich förderlich für den Hausfrieden... Aber wenn ich erst mein eigenes Bücherzimmer habe! Im Vergleich zu Rebuy, Medimops & Co. hat Arvelle für mich nämlich den fantastischen Vorteil, dass die Bücher definitiv und nicht nur nach Glücksprinzip keine Lesespuren haben. Wenn euch der bloße Gedanken an Leserillen & Co. auch beinahe körperliche Schmerzen bereitet - oder ihr einfach nur gerne in aktuellen Schnäppchen stöbert - dann kann ich Arvelle besten Gewissens weiterempfehlen. Und ja, den Gutschein hätte es auch für eine kritische Stimme gegeben.


6 Kommentare:

  1. Ich liebe deine Art zu schreiben :D Da ist auch noch eine Arvelle-Werbung interessant und zum schmunzeln, obwohl es die ja momentan wie Sand am Meer gibt ;)

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    1. Dankeschön ^///^ Meine Nebensitzer fragen sich gerade bestimmt, wie man so Grinsen kann, wenn es doch mit der Arbeit eigentlich überhaupt nicht vorangeht *g*

      Sand am Meer trifft es ;) Aber bei einem 25€-Büchergutschein fällt es einfach soo schwer, nein zu sagen O=) Vor ein oder zwei Jahren gab es doch auch mal eine "Wo lest ihr am liebsten"-Aktion, bei der man ein Wunschbuch bekommen hat, da war es so ähnlich. Umso mehr freut es mich, dass dich mein Post trotzdem noch zum Schmunzeln gebracht hat :)

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  2. Da muss ich Tessa zustimmen. :D Ich lese diese Arvelle-Werbungen jetzt fast überall und habe eigentlich nie den Drang verspürt, dort wirklich einzukaufen. Nach deinem Beitrag überlege ich es mir aber nochmal. :)

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    1. Freut mich, dass dir der Beitrag gefallen hat :)
      Arvelle ist denke ich auf jeden Fall einen Versuch wert. Wie Tina geschrieben hat, kommt es halt immer darauf an, was einen denn nun beim Bücher-Zustand stört und was nicht. Ich habe z.B. kein Problem mit (leicht!) angemackten Ecken, wenn das Buch nicht gelesen aussieht. Du kannst ja mal ein bisschen störben und VIELLEICHT findest du etwas für dich *g* Aber sag nicht, ich hätte dich nicht vor der Suchtgefahr gewarnt ;)

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  3. Kann ich meinen Vorrednerinnen nur zustimmen ;) Eigentlich hatte ich auch mal überlegt teilzunehmen, aber dann hatte mich die permanente Werbung so genervt, dass ich selbst keine Werbeplattform mehr sein wollte^^ Klasse auch, dass du das mit dem Gutschein hinschreibst! Bei vielen ist es mir einfach unverständlich, wie mans nach einem "heute schreibe ich mal aus dem Nichts, ganz zufällig über einen Büchershop ohne Gegenleistung"-Post aussehen lassen will.

    Freut mich auch, dass du so Glück mit den Zuständen hattest! Ich bin da wohl einfach zu pingelig, hab TB wieder zurückgeschickt. Aber Service war echt top :)

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    1. Dankeschön ;o)

      Naja, was heißt Werbeplattform. Hätte ich mir jetzt irgendetwas aus den Fingern saugen müssen, dann hätte ich wohl auch nicht teilgenommen. Aber das Ganze hatte für mich etwas von "Erzähl uns doch mal etwas über dein Lieblingsbuch" und war praktisch ein Selbstläufer ^^ Aber du hast schon Recht, die Posts waren wirklich überall und ich bin richtig happy, dass bei mir überhaupt noch jemand reingeschaut hat xD

      Ich habe im Moment keine Zeit für größere Blogrunden und habe deshalb nur zwei Arvelle-Posts gelesen. Davon war einer auch à la "Heute bin ich mit dem dringenden Bedürfnis nach einem Arvelle-Bericht aufgewacht" geschrieben und das kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Mal ganz davon abgesehen, dass von der Aktion ohnehin so ziemlich jeder mitbekommen hat- es ist ja nicht so, als ob "Post gegen Gutschein" etwas wäre, wofür man sich schämen muss. Für mich ist das wie mit Rezensionsexemplaren: hauptsache ehrlich bleiben, dann passt das :)

      Echt, du hast sie wieder zurückgeschickt? Was hatten deine denn für Mängel, wenn ich mal ganz neugierig fragen darf? Ich bin beim Bücherzustand auch seeehr pingelig, aber auf eine etwas verquere Art. Mich stören z.B. (leicht!) angemackte Ecken oder ME-Kratzer nicht, solange das Buch ungelesen aussieht. Die Nalini Singhs haben die amphibische "mm für mm"-Inspektion jedenfalls bestanden ;o)

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