
Erscheinungsjahr: 2007 (Heyne)
Preis: 14,00€ (Taschenbuch)
Seiten: 800
Reihe: First Law #2 || Spoiler-Gefahr für Vorgänger
Erster Satz: "Verdammter Nebel."Klapptext
Im Norden rücken die Truppen König Bethods weiter vor und bedrohen den Frieden der Union. Oberst West erhält den Auftrag, über den Kronprinzen Ladisla und dessen Armee zu wachen, bevor der weltfremde und unerfahrene Prinz sich selbst und seine Männer ins Verderben stürzt. Das wird nicht leicht, denn als Bethods Truppen auf Ladislas Armee zumarschieren, entdeckt dieser plötzlich seinen Heldenmut und will sich ihnen im Kampf stellen.
Im Süden wird Inquisitor Glotka der Oberbefehl über die Stadt Dagoska übertragen. Die gurkhisische Armee steht kurz vor den Toren der Stadt, und Glotka soll sie gegen die Angreifer verteidigen. Zugleich muss er das Schicksal seines Vorgängers Davoust aufklären, der eines Nachts auf mysteriöse Weise verschwunden ist. Einiges spricht dafür, dass er ermordet wurde, doch wer ist der Schuldige? Glotka kommt einer weitreichenden Verschwörung auf die Spur.
Währenddessen will der Magi Bayaz, begleitet von seinem Schüler Malacus Quai und einer Handvoll Abenteurer, ein magisches Artefakt bergen, mit dessen Hilfe er seinen Gegner, den Magi Khalul, besiegen könnte.
Rezension
Der erste Band dieser Reihe war für mich die positive Überraschung, umso gespannter war ich auf den Nachfolger. Und bei dem nimmt die Handlung von Anfang an deutlich an Fahrt auf
.

Wurde im Auftakt noch das größte Augenmerk auf die Einführung der Charaktere gelegt, so ist man mittlerweile gut mit ihnen vertraut und kann sich ganz auf die Handlung konzentrieren. Und die hat es in sich. Denn Schlingen um einige Köpfe ziehen sich enger und enger, die im ersten Band begonnenen Entwicklungen spitzen sich mehr und mehr zu
. Und das geschieht mit mehr actionreichen Szenen, als ich das erwartet hätte. Denn im Gegensatz zu "Kriegsklingen", wo es nur einige kleinere Scharmützel gab, bin ich hier nur seltenst dazu gekommen, nach Luft zu schnappen. Dieses Buch ist geprägt von Kämpfen und Schlachten, von unerwarteten Wendungen und überraschenden Siegern und Verlierern. Dabei wird es jedoch zu keiner Zeit unübersichtlich oder übertrieben kampf- oder gewaltlastig. Außerdem werden neben all den Kämpfen auch auf verschiedensten Seiten teils überraschende Geheimnisse aufgedeckt und jede Menge neuer Fragen aufgeworfen. So nimmt die Handlung dieses zweiten Bandes nicht nur an Geschwindigkeit, sondern auch an Spannung und Dramatik deutlich zu.

Zusätzlich konzentriert sich der Autor auch hier wieder merklich mehr auf seine Charaktere, als dies bei vielen anderen Autoren von Fantasybüchern der Fall ist. Zwar werden Äxte geschwungen, vermeintliche Verräter gefoltert und die Köpfe von Feinden gespalten. Aber es werden auch viele bereits bekannte Charaktere weiterentwickelt. Besonders gefallen hat mir hier die Gruppe um Logen. Denn während Bayaz auf einige alte Bekannte trifft, fragt man sich, auf welcher Seite der Magier eigentlich steht. Und ich bin sehr gespannt, wohin die teils starken Wandlungen der Charaktere noch führen werden. Auch Superior Glokta, zynisch wie eh und je, war wieder ein Garant für herrlich bissige Szenen! Und die Cocktailkirsche war dann noch ein toller Einblick in das Leben von Logans tot geglaubten Kameraden, die mittlerweile Seite an Seite mit der Unionsgarde kämpfen.
Die wirklich (ich muss es einfach noch einmal sagen
) tollen, tiefgründigen und ungewöhnlichen Charaktere mit all ihren Abgründen. Abercrombies herrlich zynisch-derber Schreibstil. Stark verschwommene Grenzen zwischen Gut und Böse. Das ist und noch viel mehr machen dieses Buch aus. Ich wurde in eine Welt gezogen, aus der es bis zur letzten Seite kein Entkommen gab.

Fazit
Eine wirklich gelungene Fortsetzung, die ihrem Vorgänger in nichts nachsteht und vor Allem eines macht: Appetit auf mehr. Außergewöhnliche, echte Fantasy auf ganz hohem Niveau!
Inhalt: ♥♥♥♥♥ || Atmosphäre: ♥♥♥♥♥ || Charaktere: ♥♥♥♥♥
Sprache: ♥♥♥♥♥ || Aufmachung: ♥♥♥♥♥
Lesespaß: ♥♥♥♥♥
Sprache: ♥♥♥♥♥ || Aufmachung: ♥♥♥♥♥
Lesespaß: ♥♥♥♥♥
15. August 2010
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen