Sonntag, 10. April 2011

[Rezension] ► Nora Roberts - Der weite Himmel



Der weite HimmelOriginaltitel: Montana Sky
Erscheinungsjahr: 1998 (Heyne)
Preis: 8,95€ (Taschenbuch)
Seiten: 576
Reihe: -

Erster Satz: "Jack Mercys Tod änderte nichts an der Tatsache, dass er ein elender Hurensohn war."

Klapptext

In seinem Testament hat der millionenschwere Farmer Jack Mercy verfügt, daß seine drei Töchter aus drei verschiedenen Ehen ein Jahr lang gemeinsam auf der Farm leben sollen, ehe sie sich ihren Erbteil verdient haben: Da ist zum einen die robuste Willa, die als einzige dort aufgewachsen ist; dann die smarte Tess aus Hollywood, die der Farm am liebsten den Rücken gekehrt hätte, aber dringend das Geld benötigt, und die zerbrechliche Lily, die nach einer gescheiterten Ehe dankbar das sich ihr bietende Refugium annimmt. Kaum haben sich die drei aneinander gewöhnt, werden sie von mysteriösen Anschlägen in Angst und Schrecken versetzt. Doch auch in Sachen Liebe geraten ihre Gefühle gehörig in Aufruhr.

Rezension

Nach meinem ersten Buch der Autorin "Wo mein Herz wohnt" hatte ich auch hier eine schöne, aber eher unspektakuläre Liebesgeschichte erwartet. Denn wie sollte es der Roberts´sche Zufall anders wollen, als dass auch hier vor Allem männliche und verboten gutaussehende Widrigkeiten überwunden werden müssen?! Soweit, so gut. Tatsache war aber, dass die Romantik zwar definitiv schön, aber alles Andere als unspektakulär daherkam .
Ein, zwei Seiten hatte ich gelesen- und schwupps, schneller als Froschs Zunge eine Fliege erlegt war ich dort, inmitten der herrlichen Landschaft von Montana, so eindringlich ist dieser Roman geschrieben!
Jede der Schwestern hat ihr eigenes Päckchen zu tragen und sie dabei zu begleiten, hat jede Menge Spaß gemacht, weil sie mir sehr sympathisch waren. Jede für sich entwickelt sich weiter und das geschieht so glaubhaft und flüssig, dass die von mir allzeit gefürchtete plötzliche Charakter-Kehrwende hier völlig ausbleibt.
Auch die drei Liebesgeschichten laden zum Träumen, Schmachten und neidisch werden ein . Ich war ja zunächst etwas skeptisch, "Männlein trifft Weiblein" hoch drei auf einem Silbertablett serviert zu bekommen. Aber das hätte ich mir schenken können: keine der drei kommt zu kurz und vor allem gleicht keine Geschichte der anderen. Es gibt überraschende, romantische (und dabei, ganz wichtig, kitschfreie) und leidenschaftliche, witzige und einfach nur schöne Szenen und dabei kommt eines nie auf: Langeweile. Denn die Anschläge auf die Mercy Ranch bringen eine angenehme Portion Spannung mit sich. Kaum dachte ich (mal wieder), ich hätte den Täter durchschaut und wüsste, wie es ausgeht, nimmt das Ganze (mal wieder) eine unvorhergesehene Wendung. Ich hatte zwar ganz zu Anfang eine Ahnung, die sich später bestätigt hat. Aber die Autorin hat es geschafft, mich praktisch das komplette Buch über dann doch hinters Licht zu führen. Großes Lob, das begeistert mich immer wieder!

Fazit

Ein wirklich tolles Buch für schöne Lesestunden! Empfehlenswert für jeden, der zwar keine hochanspruchsvolle Unterhaltung, aber viel für Herz, Seele und Lachmuskulatur sucht und sich für einige kurzweilige Stunden aus dem heimischen Wohnzimmer verabschieden möchte.

Inhalt: ♥♥♥♥ || Atmosphäre: ♥♥♥♥♥ || Charaktere: ♥♥♥♥
Sprache: ♥♥♥♥ || Aufmachung: ♥♥♥♥♥
Lesespaß: ♥♥♥♥♥

21. März 2010


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