Montag, 30. Mai 2011

[Rezension] ► Nora Roberts - Ufer der Hoffnung



Ufer der HoffnungOriginaltitel: Chesapeake Blue
Erscheinungsjahr: 2003 (Heyne)
Preis: 8,99€ (Taschenbuch)
Seiten: 432
Reihe: Chesapeake Bay #4
Erster Satz: "Er kehrte heim."

Klapptext

Aus dem ängstlichen Jungen Seth Quinn ist ein erfolgreicher Maler geworden, aber die Schatten der Vergangenheit lassen ihm keine Ruhe. Zuhause, bei seiner Familie hofft er, Frieden zu finden. Die schöne Drusilla kämpft gegen ihre eigenen Dämonen, doch gemeinsam haben sie und Seth eine Hoffnung auf Liebe...

Rezension

Das Traumtrio Cam, Ethan und Phillipp: ich habe die Geschichte der Brüder geradezu verschlungen! Und dabei natürlich (wer konnte ihm schon widerstehen?) auch Seth lieb gewonnen. Dementsprechend gefreut hat es mich, dass er seine eigene Geschichte bekommen hat. 

Es ist schon eine Weile her, dass ich "Hafen der Träume" gelesen habe, aber die ersten Schwimmzüge haben sich so einfach wie erfrischend gestaltet. So wie Seth, der mittlerweile seinen Lebensunterhalt erfolgreich als Maler in allen Ecken und Enden der Welt verdient, heimkehrt, bin auch ich wieder nach St. Chris "nach Hause" gekommen. Und es hat sehr viel Spaß gemacht zu lesen, wie sich dort alles entwickelt hat. Obwohl mittlerweile gefühlte 200 Quinns mit Kind und Kegel das Städtchen unsicher machen, wurde es nie unübersichtlich. Vielmehr begegnen uns die liebevollen, witzigen Eigenarten der Charaktere aus den ersten Bänden wieder und versprühen den alt bekannten Witz. Nur leider passiert auch sonst nicht viel Neues . Seth kehrt (natürlich nicht ganz frei von Geheimnissen) nach Hause zurück, trifft auf die zugezogene Blumenladenbesitzerin Drusilla und ab da weiß man eigentlich ziemlich genau, wo der Hase hinläuft. Gut, das weiß man bei Nora Roberts natürlich ein Stück weit immer. Aber mir haben hier einfach die Funken gefehlt, die ihre Bücher für mich normalerweise trotzdem zu etwas ganz Besonderem machen. Bei mir wollte es einfach nicht knistern zwischen Drusilla und Seth, dazu war mir das Ganze zu sehr Schema F. Außerdem war mir Dru ziemlich unsympatisch. Sie ist zwar nicht die typische versnobte Tochter aus feinem Haus, aber ihre Einstellung mochte ich trotzdem nicht. Sich von den Eltern lossagen, aber weiterhin mit ihrem Geld aus den Vollen Schöpfen und das dann als harte Arbeit um die eigene Existenz bezeichnen. Ähm, nein. Und dass ich Aubrey-Fan der ersten Stunde bin, hat ihre Chancen auch nicht gerade verbessert . Da konnte auch der wirklich großartig gelungene Seth nicht mehr viel retten. Auch wenn er sein Bestes tut: er ist witziger, sexy Charmeur genauso wie verträumter, leidenschaftlicher Maler mit verletzter Seele. Kurz, ich hätte ihn vom Fleck weg zu meinem angetrauten Froschkönig gemacht. Aber er und Dru haben für mich einfach nicht zusammen gepasst. Und die Rahmenhandlung um seine Mutter, die ihn ohne das Wissen der Quinn-Familie seit Jahren erpresst, war dermaßen platt und vorhersehbar. Ich hatte das Gefühl, dass das doch alles schon einmal erzählt worden war: an Spannung nicht zu denken  .

Fazit

Letztendlich ist dieses Buch gerade wegen der tollen Quinn-Familen-Szenen unter der Führung einer Anna in Bestform kein schlechter Abschluss der Reihe und an Witz mangelt es definitiv nicht. Aber in Sachen Romantik und Plot kommt das Buch nicht an die Vorgänger heran, so dass es bei mir auch mit gutem Willen nur für Mittelmaß gereicht hat.

Inhalt: ♥♥♥♥♥ || Atmosphäre: ♥♥♥♥♥ || Charaktere: ♥♥♥♥♥
Sprache: ♥♥♥♥ || Aufmachung: ♥♥♥♥
Lesespaß: ♥♥♥♥♥

 30. Mai 2011


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