Freitag, 23. September 2011

[geQuakt] ►Neulich am Teichrand... #1



... oder warum man Bahn und Buch manchmal besser nicht kombiniert.



In der Hauptrolle: klein Kermit, die für Mamafrosch und Papafrosch jetzt wohl endgültig unter "hoffnungsloser Fall" laufen dürfte .
Anfang allen Übels war eine Klausureinsicht ohne Zeiteinteilung, kurzum: beste Voraussetzungen für das totale Chaos. Habt ihr es schon einmal erlebt, dass ca. 200 mittel bis stark verzweifelte Studenten gleichzeitig in ein kleines Zimmer wollen, um den ein oder anderen Punkt ausdiskutieren zu können? Ich schon und glaubt mir, beim Linkin-Park-Konzert in die erste Reihe zu kommen, ist dagegen ein Kinderspiel. Deshalb wollte ich extra früh daheim los, um extra früh dort zu sein. Ersteres hat auch noch super geklappt, aber alles weitere ist dann leider an "Flammender Zorn" gescheitert. Was man nämlich nicht tun sollte, das ist dieses Buch aufzuschlagen, wenn nur noch ein paar Kapitel bis zum Ende fehlen und man eigentlich zwei Stationen später umsteigen müsste...
Ihr ahnt es schon? Ganz so schnell war ich leider nicht. Diese Erkenntnis kam mir nämlich erst, als ich das Buch zugeklappt hatte (sprich: als ich das Buch beendet hatte) und durch das Bahnfenster eine mir völlig unbekannte Waldlandschaft bewundern durfte. Ja, ich bin ca. 20 Minuten in die völlig falsche Richtung gefahren. Nein, ich habe keine der wiederholten (Bummel-S-Bahn sei Dank ca. 2000) Zwischenhalt- und "In Richtung xyz bitte umsteigen"-Ansagen wahrgenommen. Genau genommen habe ich absolut nichts wahrgenommen, bis ich plötzlich einsam und von allen Teichgöttern verlassen an einer einspurigen Bahnhaltestelle mitten im Nichts stand . Oh, es gab Bäume, einen Fluss und jede Menge zwitschernde Vögel! Aber der mitleidig an einen Baum gepinnte Zettel, der sich Fahrplan nannte, hat mir klar gemacht, dass all das schöne Wetter nichts an den harten Fakten ändern würde: kein zu früh an der Uni sein. Und auch kein pünktlich an der Uni sein. Vielmehr sogar ein hoffentlich-überhaupt-irgendwann-wieder-Zivilisation-betreten.
So viel also zum perfekten Plan. Zur Einsicht habe ich es dann tatsächlich noch geschafft und nach lächerlichen drei Stunden Wartezeit sogar meinen für die nächst bessere Note fehlenden Punkt bekommen. Den und eine Menge Fassungslosigkeit, Ungläubigkeeit, Fragen nach meinem Geisteszustand Belustigung seitens meiner Eltern, als ich dann irgendwann wieder zu Hause war. Die dürften mir inzwischen glauben, wenn ich sage, dass ich beim Lesen alles um mich herum vergesse...


4 Kommentare:

  1. Jaaaaaaa, die Reihe gehört nicht grundlos zu meinen Lieblingen! :D

    Eine äußerst unterhaltsame Geschichte, auch wen Du wohl weniger Deinen Spaß hattest. Ich hatte ihn dafür umso mehr. ^^ Ist mir bisher noch nicht passiert, Gott sei Dank. ;)

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  2. Memo an mich: nur noch schlechte Bücher mit in die Bahn nehmen :P Panem war da wirklich nicht die beste Entscheidung.

    Mittlerweile kann ich mitlachen ;-)
    Mir passiert es öfter, dass ich zu weit fahre. Aber eigentlich merk ich das spätestens nach ein oder zwei Haltestellen. Dieses Mal nicht ^^" Auch schön: an der Haltestelle ins Buch versinken und der (natürlich nur stündlich fahrenden) Sbahn dann nur noch nachwinken können. Alles schon gehabt :-D

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  3. Herrlich. ;) Habe zwar auch schon mal meine Haltestelle verpasst, aber dein Erlebnis ist nicht zu toppen. ;)
    Liebe Grüße

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  4. Ich hoffe auch, dass ich das nicht noch toppe :D
    Und immerhin hat es nicht geregnet ;-)

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