... oder wo ein Frosch ist, da müssen doch auch irgendwo lesbare Bücher sein.
Natürlich wollte ich keine Bücher kaufen. Würde mir ja nicht im Traum einfallen. Aber wenn man schon einmal durch die Hauptstadt Japans hüpft, dann gebietet es alleine schon die Forscherehre, zumindest die Machbarkeit der Fallstudie zu bestätigen. Und weil man hier sehr zu meiner Freude keine geschlossenen Läden kennt, machte ich mich also eines schönen Sonntags - zu rein wissenschaftlichen Zwecken versteht sich - auf, um etwas Lesbares zu finden.
Damit ihr mich nicht falsch versteht, die Japaner lieben Bücher und sie lesen überall: in der Bahn und in der Mittagspause, im Kiosk und im Café, im Stehen und im Sitzen und wo und wie es Sitte und Anstand sonst noch erlauben. Die Buchläden sind gefühlt selbst den Sushi-Restaurants zahlenmäßig überlegen und haben nicht selten die Größe eines Fußballfeldes, an Auswahl mangelt es also definitiv nicht. Allerdings bekommt der Satz "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil." hier für den Nicht-Japaner eine ganz neue Bedeutung und wird zum schier unüberwindbaren Enterhaken an der Geschichte. Ich bin zwar fleißig am Japanisch lernen und kann inzwischen Damen- und Herrentoiletten auch ohne auffällig unauffälligen Blick auf ihre Gäste unterscheiden, aber für viel mehr als das und den Wetterbericht reicht es eben noch nicht.
Umso glücklicher war ich deshalb natürlich, als eine Verkäuferin auf meine Frage "Eigo no hon ga arimasu ka?" hin freundlich und begeistert genickt hat. Übersetzt heißt das in etwa "Haben sie englische Bücher?". Dachte ich zumindest. Aber man lernt ja nie aus und ca. 20 Sekunden später wusste ich zwei Dinge:
a) Erfreue dich am Lächeln japanischer Verkäufer, aber traue ihm nicht.
b) Erfreue dich an dem Gedanken, Japanisch zu können, aber traue ihm nicht.
Denn wo stand ich? Na, mag jemand raten? Bei den japanischen Büchern zum Englisch lernen... Fürs Erste gab ich mich geschlagen, aber ich würde wiederkommen und ich würde siieegeen!
Tat ich dann auch tatsächlich eine Woche später, witzigerweise allerdings rein zufällig. Ich hatte gesehen, dass sie im zweiten Stock auch CDs haben (ich mag es, wenn Wörter im Japanischen genau so geschrieben werden, wie im Deutschen!) und fand mich plötzlich und völlig unerwartet vor einer riesigen Wand (und mit rießig meine ich riiieesiig) Paperbacks wieder! Zum Schnäppchenpreis!! In diesem Moment wurde mir auch klar, welchen elementaren Fehler ich gemacht hatte. Ich hatte nach englischen Büchern gefragt, wo die richtige Formulierung aber ausländische Bücher geheißen hätte. Versteht mich nicht falsch: Die Japaner lieben Ausländer und sie helfen dir praktisch überall. Aber zwischen verschiedenen Nationalitäten unterscheiden? Ich bitte euch! Bist du Japan? Nein? Ende der Differenzierung und so halten sie es offenbar auch bei Büchern. Es gibt Lektüre aus dem Heimatland und Lektüre aus dem Rest der Welt. Mir soll es Recht sein, ich habe meine englisch sprudelnde Schnäppchen-Quelle gefunden. Bilder folgen.
Damit ihr mich nicht falsch versteht, die Japaner lieben Bücher und sie lesen überall: in der Bahn und in der Mittagspause, im Kiosk und im Café, im Stehen und im Sitzen und wo und wie es Sitte und Anstand sonst noch erlauben. Die Buchläden sind gefühlt selbst den Sushi-Restaurants zahlenmäßig überlegen und haben nicht selten die Größe eines Fußballfeldes, an Auswahl mangelt es also definitiv nicht. Allerdings bekommt der Satz "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil." hier für den Nicht-Japaner eine ganz neue Bedeutung und wird zum schier unüberwindbaren Enterhaken an der Geschichte. Ich bin zwar fleißig am Japanisch lernen und kann inzwischen Damen- und Herrentoiletten auch ohne auffällig unauffälligen Blick auf ihre Gäste unterscheiden, aber für viel mehr als das und den Wetterbericht reicht es eben noch nicht.
Umso glücklicher war ich deshalb natürlich, als eine Verkäuferin auf meine Frage "Eigo no hon ga arimasu ka?" hin freundlich und begeistert genickt hat. Übersetzt heißt das in etwa "Haben sie englische Bücher?". Dachte ich zumindest. Aber man lernt ja nie aus und ca. 20 Sekunden später wusste ich zwei Dinge:
a) Erfreue dich am Lächeln japanischer Verkäufer, aber traue ihm nicht.
b) Erfreue dich an dem Gedanken, Japanisch zu können, aber traue ihm nicht.
Denn wo stand ich? Na, mag jemand raten? Bei den japanischen Büchern zum Englisch lernen... Fürs Erste gab ich mich geschlagen, aber ich würde wiederkommen und ich würde siieegeen!
Tat ich dann auch tatsächlich eine Woche später, witzigerweise allerdings rein zufällig. Ich hatte gesehen, dass sie im zweiten Stock auch CDs haben (ich mag es, wenn Wörter im Japanischen genau so geschrieben werden, wie im Deutschen!) und fand mich plötzlich und völlig unerwartet vor einer riesigen Wand (und mit rießig meine ich riiieesiig) Paperbacks wieder! Zum Schnäppchenpreis!! In diesem Moment wurde mir auch klar, welchen elementaren Fehler ich gemacht hatte. Ich hatte nach englischen Büchern gefragt, wo die richtige Formulierung aber ausländische Bücher geheißen hätte. Versteht mich nicht falsch: Die Japaner lieben Ausländer und sie helfen dir praktisch überall. Aber zwischen verschiedenen Nationalitäten unterscheiden? Ich bitte euch! Bist du Japan? Nein? Ende der Differenzierung und so halten sie es offenbar auch bei Büchern. Es gibt Lektüre aus dem Heimatland und Lektüre aus dem Rest der Welt. Mir soll es Recht sein, ich habe meine englisch sprudelnde Schnäppchen-Quelle gefunden. Bilder folgen.
Huhu,
AntwortenLöschenich habe sehr geschmunzelt! :) ich finde es übrigens ganz toll, wie du dich in Japan schlägst ;)! Viele schöne Bücher wünsche ich dir.
Conny :)
Dazu war der Beitrag gedacht :)
LöschenDankeschön ^^ Die Japaner sind aber auch ein sehr hilfsbereites Volk, sonst wäre ich vermutlich längst aufgeschmissen gewesen ^^"
Danke ^^ Habe leider nicht so viel Freigepäck für die Heimreise, deshalb muss ich mich ein bisschen zurückhalten. Mal sehen ;-)
Liebe Grüße,
Kermit
がんばって!! :D
AntwortenLöschenJetzt bin ich ja echt auf deine Fotos gespannt und wie eifrig du geangelt hast *g* Ich wäre in Tokyo hoffnungslos verloren. Kannst du dich denn mit ein bisschen englisch durchhangeln? Theoretisch lernen sie das doch in der Schule ^^
Die Fotos zu den Buchläden dauern noch ein bisschen, weil es dazu einen kleinen Bericht gibt. Sobald die Arbeit nicht mehr so stressig ist, wird das in Angriff genommen :)
LöschenSie lernen da in der Schule aber halt wohl nur Vokabeln und das Konversations-Englisch ist in etwa so gut, wie mein Konversations-Japanisch. Also nicht vorhanden ;-) Bei Jüngeren geht es, aber ich bin auch immer wieder froh um mein bisschen Japanisch (und um das Wörterbuch xD)
Genau! Wir wollen die Bilder dazu sehen *.*
AntwortenLöschenWahre Leseratten finden halt überall ihre Bücher. Das ist Können *g*
Du meinst in etwa so wie Gollum überall seinen Schatz erschnüffeln kann *g* (Ich lese gerade HdR) Jaja, gekonnt ist eben gekonnt ^^
LöschenMit den Bildern dauert es noch ein bisschen. Aber sobald es bei der Arbeit weniger Streß ist, kommen sie :)
Aaahhh, was für ein cooler Bericht! *lol* Und auf die Fotos bin ich auch seeeehr gespannt. ;-)
AntwortenLöschenDankeschön :D
LöschenFotos kommen! Irgendwann xD Dazu wird es einen kleinen Bericht geben, deshalb dauert es noch ein bisschen. Die Arbeitswoche wird mörderisch, aber am Wochenende vielleicht ^^
Waah, ich bin gespannt auf die Bilder :D
AntwortenLöschenVoll interessant so einen kleinen Einblick in die japanische Bücherwelt zu erhalten. Finde ich toll, dass du als Reisefrosch so brav und amüsant Bericht erstattest :)
Sie werden kommen :D Atmosphärisch sind die Ketten hier ganz anders, als in Deutschland, finde ich. Könnte auch daran liegen, dass japanische Bücher einfach ganz anders aussehen. Viel kompakter und kleiner und irgendwie "unbuchiger", finde ich.
LöschenAber kleinde Läden mit Büchern von dem Boden bis zur Decke gibt es hier auch und hach, da geht einem das Leserherz auf <3 Wenn ich nur die Schrift verstehen würde xD
Immer gerne :)
Auf "ausländische" Bücher wäre ich auch nie gekommen. XD
AntwortenLöschenSuper geschrieben - ich warte geduldig auf die Bilder. ;)
Ich auch nicht xD Es gibt in der Nähe der Uni hier auch einige Läden, wo man die Bezeichnung "Paperback" kennt, wie ich inzwischen gelernt habe.
LöschenAber wenn du mal nach Japan kommst, dann immer nach "Foreign Books" Ausschau halten/fragen ;)
Auf dem Rechner sind sie schon, es kann sich also nur noch um Tage und Wochen handeln O=)